Wohnhausanlage Gerasdorferstraße

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Es muß nicht immer ein Wärmedämmverbundsystem sein

Die Herausforderung

Im Herzen Floridsdorfs stand die Wohnhausanlage in der Gerasdorferstraße 61 vor einer großen Herausforderung. Das Gebäude litt unter einer veralteten Fassade, die sowohl ästhetisch als auch funktionell nicht mehr den modernen Anforderungen entsprach. Eine ineffiziente Wärmedämmung führte zu hohen Energiekosten für die Bewohner und die Wohnbaugenossenschaft Volksbau, während die äußere Erscheinung des Gebäudes nicht mehr dem zeitgemäßen Stadtbild entsprach. Es musste eine nachhaltige Lösung gefunden werden, die sowohl energetische Effizienz als auch optische Aufwertung ohne den Einsatz eines traditionellen Wärmedämmverbundsystems ermöglicht.


Faktenübersicht:

  • Fassadenfläche: 40.000 m²
  • Fugenlänge: 30.000 Meter
  • Bewohner während der Sanierungsarbeiten: Vollständig bewohnt
  • Zuständigkeit: Wohnbaugenossenschaft Volksbau, Teil der Sozialbau AG


Die Lösung:

Nach einer eingehenden Bestandsaufnahme und Analyse des Ist-Zustands der Bausubstanz entschied man sich gegen ein herkömmliches Wärmedämmverbundsystem. Die umfassende Sanierung der Wohnhausanlage in der Gerasdorferstraße 61 begann mit einer vollständigen Entlackung der Stahlbetonfassade. Ein spezielles Hochdruckreinigungsverfahren mit abrasivem Spezialmittel wurde eingesetzt, um die Oberfläche auf die Instandsetzung vorzubereiten. Nach der Entfernung der alten Lackschichten konnten die Fehlstellen präzise lokalisiert und gemäß der Ö-Norm B4706 fachgerecht instand gesetzt werden.

Die vorhandene Verfugung musste vollständig entfernt und erneuert werden, was einen entscheidenden Schritt im Sanierungsprozess darstellte. Um die Belastung für die Bewohner so gering wie möglich zu halten, wurden die Arbeiten in Teilabschnitten ausgeführt, die jeweils mit den notwendigen Arbeiten zur Abdichtung des Flachdaches einhergingen. Nach Abschluss eines Abschnitts wurden die Gerüste demontiert und zum nächsten Bereich versetzt.

Das gewählte Betonschutzsystem, das von der Ö-Norm B 4706 und dem österreichischen Betonverein zertifiziert ist, umfasste mehrere Schichten: eine Feinspachtelung, eine Zwischenbeschichtung und eine abschließende Endbeschichtung. Diese Schichten bildeten zusammen ein klassisches Betonschutzsystem, das effektiv Risse überbrückt und dennoch eine ästhetische Oberfläche bietet, die einem Feinabrieb eines traditionellen Wärmedämmverbundsystems nahekommt und ideal für das raue Wiener Klima ist.

Nach dieser Spezialbeschichtung folgten drei weitere Arbeitsgänge, um den Betonschutzendanstrich aufzutragen. Die Verfugung wurde neu hergestellt und Blumentröge erhielten eine neue Abdichtung aus wurzelfestem Kunstharz. Auch die Abläufe wurden mit neuen Edelstahlrohren versehen.

Zur Sicherstellung und Überwachung der Qualität wurde ein unabhängiges akkreditiertes Prüfinstitut des OFI (Österreichisches Forschungsinstitut) mit Sitz in Wien hinzugezogen.

Ergänzend zur strukturellen Erneuerung wurde auch die langfristige Wartung und Instandhaltung bedacht. Das verwendete Betonschutzsystem erlaubt es, dass die Betonfassade bei Bedarf problemlos neu gestrichen werden kann, was einen deutlichen Vorteil gegenüber herkömmlichen Wärmedämmverbundsystemen darstellt. Diese Möglichkeit erleichtert die langfristige Instandhaltung und sichert somit den nachhaltigen Wert der Investition.


Das Ergebnis:

Die Sanierungsarbeiten, die im Jahr 2024 abgeschlossen werden, transformieren nicht nur das äußere Erscheinungsbild der Anlage, sondern steigern auch die energetische Effizienz der Fassade deutlich. Über 40.000 m² Fassadenfläche wurden mit einem hochwertigen Betonschutzsystem versehen, das eine lange Lebensdauer und einfache Wartung verspricht. Die Fassade strahlt nun in neuem Glanz und spiegelt den ästhetischen Anspruch einer modernen Wohnanlage wider, während die ökonomischen und ökologischen Ziele durch die verbesserte Energieeffizienz erreicht wurden. Darüber hinaus sind zukünftige Instandhaltungen wesentlich einfacher und kostengünstiger als die Überarbeitung eines herkömmlichen Wärmedämmverbundsystems, was für die Wohnbaugenossenschaft langfristige Kosteneinsparungen bedeutet.

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